von Thomas Rünker

Kreuzweg mit Bischof Overbeck am Karfreitag auf der Halde Haniel

Die einzigartige Ruhrgebiets-Tradition verbindet am Karfreitag, 29. März, zentrale Inhalte des christlichen Glaubens mit der Erinnerung an den Bergbau und die Werte, die diesen Industriezweig geprägt haben.

Zum traditionellen Karfreitags-Kreuzweg begleitet Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck am Freitag, 29. März, wieder zahlreiche Christinnen und Christen auf dem gemeinsamen Weg entlang der Kreuzweg-Stationen auf die Halde an der ehemaligen Zeche Prosper Haniel. Die Prozession beginnt um 9.30 Uhr am Sportplatz östlich der Kreuzwegbrücke an der Stadtgrenze zwischen Bottrop und Oberhausen. Der Kreuzweg endet auf dem Haldenplateau am großen Holzkreuz mit einer gemeinsamen Andacht. Die Kollekte kommt in diesem Jahr der Bildungsarbeit in der offenen Kinder- und Jugendarbeit des katholischen Jugendwerks „die kurbel“ in Oberhausen zugute.

Der Kreuzweg auf der Halde Haniel

Die 15 Kreuzwegstationen, die von der verstorbenen Künstlerin und Ordensfrau Tisa von der Schulenburg (Schwester Paula), dem Oberhausener Künstler Adolf Radecki und Auszubildenden des Bergwerks Prosper-Haniel geschaffen wurden, gelten als einzigartig in ihrer Art und Präsentation. Jede Station besteht aus einer Kupfertafel mit je einer Darstellung der Leidensgeschichte Christi und einem Element aus der Arbeitswelt des Bergbaus. Ergänzt werden die Darstellungen durch Schrifttafeln mit Aussagen bekannter Persönlichkeiten der Kirche.

Parkmöglichkeiten sind auf und neben dem ehemaligen Betriebsgelände von Prosper-Haniel vorhanden, zu erreichen von der Bottroper Fernewaldstraße. Außerdem gibt es mehrere Parkplätze an der Kreuzung Fernewaldstraße/Birkhahnweg (Adresse fürs Navigationsgerät: Fernewaldstraße 363, 46242 Bottrop). Zudem gibt es einen kleinen Schotterparkplatz an der Birkhainstraße 29 in 46145 Oberhausen. Mehrere, auch an Karfreitag bediente Bushaltestellen (z. B. „Heinrich-Heine-Straße“, Bottrop, Linie 979, oder „Abzweig Haniel“, Bottrop mit Taxibus) sind etwa zehn Minuten Fußweg vom Treffpunkt entfernt. Für ältere und gehbehinderte Menschen verkehrt zwischen dem ehemaligen Bergwerk und dem Halden-Plateau ein Bus-Pendelverkehr.

Für den Erhalt des Haldenkreuzwegs haben sich das Bistum Essen, die RAG-Stiftung, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Bistum Essen sowie die Stadtdechanten aus Bottrop und Oberhausen im Verein „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“ zusammengeschlossen. Dieser Verein sorgt dafür, dass die Gläubigen auch nach dem Ende des Steinkohlebergbaus an Karfreitag den Kreuzweg bis zum Gipfelkreuz gehen und den Gottesdienst feiern können.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen